Mögliche € 80.000 Verlust für die Gemeinde

Seit dem Scheitern des Projekts „Betreutes Wohnen“ bemüht sich der Bürgermeister darum, ein Ersatz-Projekt für die Firma Rottenmanner in Jagerberg möglich zu machen. Das kann man aus zwei Blickwinkeln sehen: Einerseits kann man sagen, dass der Bürgermeister sein Wort halten möchte. Auf der anderen Seite kann man sich auch fragen warum man als Bürgermeister einer Firma überhaupt so stark im Wort steht? Aber egal, grundsätzlich haben wir als Opposition nichts gegen ein nächstes Bauprojekt mit der Firma Rottenmanner einzuwenden. Zum Nachdenken und Hinterfragen brachten uns vor allem zwei Umstände rund um den dafür notwendigen Grundstückskauf, die wir in diesem Artikel näher beleuchten und allgemein bekannt machen möchten.

Ankauf: Rottenmanner holt sich die Rosinen

Die aktuellen Grundbesitzer Schaden und Hirtl verkaufen jeweils nur ihr gesamtes Grundstück für einen Preis von € 35,- pro Quadratmeter. Der Verkauf passiert in mehreren Teilen an zwei Käufer, nämlich an die Gemeinde Jagerberg und an die Firma Rottenmanner wie folgt:

Vorne an der Straße kauft die Gemeinde 805 Quadratmeter gewidmetes Bauland und möchte darauf einen Parkplatz errichten.

Das beste Stück unmittelbar dahinter mit 3.222 Quadratmetern kauft die Firma Rottenmanner zur Errichtung von 10 Maisonetten. Beide Grundstücke befinden sich in gewidmetem Bauland. Bis hierher sieht das Projekt gut aus sofern alle Bauvorschriften eingehalten werden – wovon wir ausgehen.

Dahinter befinden allerdings noch 2.296 Quadratmeter die zum Kauf bzw. Verkauf dazu gehören. Die Fläche liegt in abschüssigem Gelände, neben einem kleinen Waldbach und dem steil in die Höhe ragenden Wald und hat keine Widmung als Bauland. Die Firma Rottenmanner kauft den beiden Grundbesitzern das Gelände auch nicht ab sondern die Gemeinde soll diese Fläche zu den vereinbarten € 35,- pro Quadratmeter kaufen.

Bauvorhaben in Jagerberg

Verkauf: Potentieller Schaden für die Gemeinde

Wir erinnern uns: Vor nicht einmal zwei Jahren wollte der Bürgermeister der Firma Rottenmanner das zentrale gelegene Grundstück für „Betreutes Wohnen“ welches im Besitz der Gemeinde ist, noch um € 10,- pro Quadratmeter verkaufen. Jetzt ist es für den Bürgermeister anscheinend kein Problem die 2.296 Quadratmeter in wirklich ungünstiger Lage in zwei Parzellen zu unterteilen und um € 35,- pro Quadratmeter an zwei private Bauwerber weiter zu verkaufen. Mit „ungünstige Lage“ sind nicht nur die Abschüssigkeit des Geländes, sondern auch der steil in die Höhe ragende Wald gemeint (=wenig Lichteinfall) und eine recht breite Arbeitszone wodurch das hintere Drittel der Grundstücke nicht bebaubar ist.

Von uns sechs Gemeinderätinnen und Gemeinderäten in der Opposition wird ständig „Mitarbeit“ eingefordert – wir sollen nicht blockieren. Darunter versteht man nun: Dem Ankauf der 2.296 Quadratmeter zustimmen und der Änderung des Flächenwidmungsplanes in zwei Parzellen Bauland zustimmen um dann dabei zuzuschauen wie die Gemeinde auf € 80.000 oder zumindest einem großen Teil des Wertes sitzen bleibt.

Ganz nebenbei wurde noch nicht einmal der Verkauf eines Gemeindegrundstücks um rund € 52.000 an Schaden abgeschlossen welches seit mehr als zwei Jahren bereits von Schaden bewirtschaftet wird. Hier trifft Herrn Schaden allerdings keine Schuld sondern lt. des Anwalts von Hr. Schaden lässt der Bürgermeister die Abwicklung des Verkaufs bereits über Jahre und Monate schleifen. Diese Dinge haben nichts miteinander zu tun, könnten nun aber geschickt als Argument und Gegengeschäft in dieses Vorhaben eingebracht werden.

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